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Was bietet ein Naturhotel? – Zeit für eine Auszeit am Tannerhof in Bayrischzell

Was bietet ein Naturhotel? – Zeit für Erholung am Tannerhof in Bayrischzell. Nachhaltig und naturnah.

Veröffentlicht

01. November 2022

Text 

Nina Andre

Foto | Lena Augustin

Wir verbinden Menschen miteinander und der (eigenen) Natur. Uns liegen der nachhaltige Umgang mit Menschen und der Umwelt sehr am Herzen. Deshalb werden wir hin und wieder Orte vorzustellen, die diese Werte mit uns teilen. Wir starten mit dem Naturhotel Tannerhof in Bayrischzell. Diese grüne Ruheoase lädt zum Entspannen und Träumen ein. Eine einzigartige Mischung aus Tradition, Moderne, Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentizität empfangen uns bereits auf den ersten Stufen des Hauptgebäudes und ziehen sich wie ein roter Faden durch diesen Ortes.

Der Zug rollt durch die spätsommerliche voralpine Hügellandschaft. Am Fuße der Berge liegt Bayrischzell. Eingebettet in einem weiten Tal, empfängt uns dieser südbayrische Ort mit urigen Häusern, ausladenden Holzbalkonen mit Geranien und vielen Touristeninformationstafeln. Wander- und Skifreunde werden hier zu allen Jahreszeiten fündig. Gemütlich schlendern wir 15 Minuten durch das Dorf und folgen einer Kleinstraße auswärts Richtung Tannerhof.

oben im bild | tannerhof

Micol hat uns eingeladen, den Tannerhof für eine Nacht zu besuchen und auf uns wirken zu lassen. Dafür gibt sie uns eine dreistündige Führung über das gesamte Hofgelände, zeigt uns alle Räumlichkeiten und erzählt uns von der Geschichte des Familienunternehmens. Dieses wird bereits in der vierten Generation geführt. Immer von Ärzt:innen mit dem Anspruch eines Naturhotels- und Gesundheitsresorts. Frische Luft, Bewegung, Zusammenkommen, Nachhaltigkeit und Ernährung spielen bereits seit 1905, dem Jahr der Entstehung des Hofes, eine wichtige Rolle. Das renovierte Haupthaus und ursprüngliche Hofgebäude stemmt noch auf den alten Holzbalken von damals. Hier steht in geschwungenen Lettern: „Gesundheit wächst aus der sinnerfüllten Beziehung zu Himmel und Erde, Pflanze, Mensch und Tier“. Dieser Leitfaden und seine Verbindungen finden sich im modern designten Hotellogo wieder: ein 5-zackiger Stern. Der Tannerhof orientiert sich bis heute, über 115 Jahre später, immer noch stark an diesen Werten.

Das heutige Naturhotel hat einen Hauptschwerpunkt, das Fasten. Für Gäste besteht ein breites Angebot an Fastenprogrammen mit verschiedenen körperlichen Anwendungen und privatärztlicher Betreuung durch die Inhaber und Ärzte Burgi von Mengershausen und Roger Brandes. Für sie stehen die Bedürfnisse ihrer Gäste im Mittelpunkt. Darüber hinaus sorgen Sauna, Schwimmbad, weite Spazierwege, Sportkurse und qualitativ hochwertige und regionale Kulinarik für eine Umgebung zum Fallen lassen. Wir spüren schnell: hier wird sich Zeit genommen – hier kommen Menschen wieder zur Ruhe und in Kontakt mit sich und der Natur.

„Gesundheit wächst aus der sinnerfüllten Beziehung zu Himmel und Erde, Pflanze, Mensch und Tier“

Oben im Bild | Micol & Burgi

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In allen Zimmern und Räumlichkeiten steckt Liebe bis ins kleinste Detail. Das Gesamtkonzept von Fasten, Erholung, Ernährung, Kunst und Kultur ist rund. Es vereint gegensätzliche Perspektiven und sorgt für eine interessante Spannung auf dem Gelände. Riesige Skulpturen und Kunstwerke finden sich in jedem Winkel des Resorts und lassen uns immer wieder innehalten. Micol’s Augen funkeln glückselig, als sie uns von dem Kontakt zu verschiedenen regionalen Künstler:innen erzählt. Genau diese einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne machen diesen Ort zu einem Erlebnis.

Das Angebot wendet sich vor allem an Menschen, die in einer besonderen und geborgenen Umgebung unter ärztlicher Begleitung Fasten möchten. Natürlich besteht auch die Option einer dezenteren Diät oder der vollwertigen Verpflegung durch das Hotel. Hier sitzen Menschen, die bewusst und luxuriös zur Ruhe kommen möchten, gutes Essen und eine warmherzige Umgebung genießen sowie das nötige Kleingeld dafür haben.

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Unser persönliches Highlight war ein kleiner Yogaflow auf der Sonnenterrasse inmitten der Natur des Geländes. Der freie Blick über das Tal, die Sonne auf der Haut und der Geruch von Bäumen hat uns friedlich innehalten und zentrieren lassen. Für Eure nächste Yogastunde können wir Euch die Matten von HejHej mit praktischer Transporttasche und angenehmen Tragegurt empfehlen!

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Genug geschwärmt – jetzt folgt ein knackiger Überblick über unsere persönliche Einschätzung des Ortes.

Gelände und Unterbringung

Eine grüne Oase am Berghang lädt zum Ruhen ein. Es ist still, entschleunigt und friedlich. Die verschiedenen Unterbringungsmöglichkeiten beinhalten Doppelzimmer im Hofhotel, wo auch wir untergebracht waren. Es handelt sich hier um sehr schöne Holzzimmer. Das Highlight des Geländes sind jedoch eindeutig die kleinen alten Almhütten und neueren Holztürme an den Hängen. Hier trifft Geschichte auf moderne Architektur des Architekten Florian Nagler. Überall entdecken wir bewusst eingesetzte Farbkleckse, die das urige Gesamtbild auflockern und gute Laune machen. Die Zimmer sind überall ähnlich luxuriös und zugleich minimalistisch ausgestattet. Hier finden Gäste, alles was sie brauchen. Von bequemen Betten, Bademänteln und gemütlichen Sesseln. Die alten Häuschen, die bereits seit 1905 die Hänge schmücken, haben weiterhin diesen typischen Hüttencharm und Holzgeruch, der einen automatisch zu Hause fühlen lässt. Die modernen Türme mit ökologischem Anspruch, die wenig Fläche in Anspruch nehmen, bieten von den Balkonen eine atemberaubende Aussicht in das Bergtal. In allen Unterbringungen steckt Liebe bis ins kleinste Detail. Man kann Teekannen und Wärmflaschen mitnehmen und es sich so richtig gemütlich machen.

Stimmung und Ambiente

Besucher werden mit einer besonderen Herzlichkeit und Menschlichkeit empfangen. Das Personal beinhaltet 80 Personen auf etwa 100 Gäste. Diese familiäre und persönliche Versorgung und Betreuung ist in jedem Raum spürbar. Alle sind hilfsbereit und wir bekommen schnell das Gefühl, dass es uns an nichts fehlen wird.

Die Einrichtung, das Holz und die Kunst strahlen eins aus: Wärme und das Gefühl zu Hause zu sein. Nicht umsonst steht auf einem der regionalen Kunstwerke: „Dahoam is wos Gfui is”. Das ist wohl auch eine Art Motto des Hauses geworden.

Zusätzlich zum Fasten- und Anwendungsbetrieb findet wöchentlich ein breites Angebot aus Workshops, Bewegungs- und Kulturprogramm statt. Der Ort holt Menschen also nicht nur körperlich sondern auch mental ab.

Verpflegung

Die Küche des Tannerhofs verbirgt sich hinter einer pinken Glaswand. Hier werden vor allem regionale und Biolebensmittel nach höchsten Ansprüchen verwertet. Den Schwerpunkt der Kulinarik würden wir als traditionell-regional beschreiben. Das Fasten erfolgt nach Buchinger mit Suppen, Säften und einem breiten Angebot aus losen Bio-Tees. Sowohl das Fastenbrechen als auch die tägliche Küche konzentrieren sich auf Fisch, Fleisch und Milchprodukte mit der Option für vegetarische Gerichte und Abendmenüs.

Trotz mehrmaligem Nachfragen, stoßen wir auf die eindeutige Ablehnung von veganen Alternativen und Menüs. Die gibt es am Tannerhof leider nicht. Da wir uns mittlerweile größtenteils Pflanzenbasiert ernähren, war dies eine kleine Enttäuschung für uns. In der heutigen Zeit, finden wir, sollte dies eindeutig eine Option an einem Ort mit nachhaltigem Anspruch sein.

Dennoch haben wir das vegetarische Menü genossen. Es gibt am Abend immer nur ein Menü um Komplexität und Abfälle in der Küche zu vermeiden. Das finden wir gut!

Folgende Gerichte durften wir probieren:

  • Lunch: Salat Etagerie mit lecker Kürbissuppe, Pellkartoffeln, Feta, Quark, Linsen- und Pastinakensalat
  • Dinner: regionales Brot mit Trüffel-roter Pfeffer-Butter, sahnige Fenchelsuppe, Ziegenricotta mit Beerenmus und karamellisierten Kartoffelchips, selbstgemachte Pasta mit Tomaten-Zucchinisoße und karamellisierten Vanille-Tomaten, Biereis und weißes Schokomus

Den Gästen steht rund um die Uhr Tee und Wasser zur freien Verfügung. Alles Weitere kann einfach an der Bar bestellt werden.

Nachhaltigkeit

Nicht nur die Gesundheit des Menschen, sondern auch der Schutz der Umwelt und der Ressourcen sind Teil des Leitbildes des Tannerhofs. Deshalb sind sie auch seit 2019 Teil der Gemeinwohl-Ökonomie. Die bedeutet, dass das oberste Ziel des Wirtschaftens nicht der Profit sondern das Wohl von Mensch und Natur sind. Dafür werden Hotels hinsichtlich verschiedener sozialer und ökologischer Kriterien bewertet, um sich für mehr Transparenz in diesen Bereichen einzusetzen. Der Tannerhof liegt bei einer Skala von -3500 bis +1000 Punkten aktuell bei 571. Diese Zahl macht Hoffnung! Das Naturhotel achtet auf Müllreduktion und Trennung, nachhaltige Bau- und Ausstattungsmateralien, natürliche Reinigungsmittel, bezieht Ökostrom und behaust viele Vintage Möbel. Aus Alt mach Neu – anstatt es wegzuschmeißen.

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Dieser Ausflug hat sich für uns definitiv gelohnt! Wir haben diesen Einblick sehr genossen und sind Micol sehr dankbar für ihr Vertrauen und ihre Zeit.

Mehr Informationen zum Tannerhof, den Fastenangeboten und Unterkünften findet Ihr hier.

Doch egal ob dort oder von zu Hause – gönnt Euch mal wieder eine Auszeit. Füße hochzulegen, in die Natur zu blicken und das Leben einfach mal Leben sein lassen.

Damit wünschen wir Euch eine entspannte Zeit!

Nina & Lena

Credits

Foto –  Lena Augustin

Text – Nina Andre

Tannerhof

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