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One-on-One Tanzsession mit Sophie Sollmann

One-on-One Tanzsession mit Sophie Sollmann – Tanz als Schlüssel zu Stärkung der Selbstwahrnehmung

Veröffentlicht

06. August 2022

Text 

Nina Andre

oben im bild | sophie sollmann

Bei dieser bewegenden Begegnung gibt mir Sophie als professionelle Tänzerin, wertvolle Impulse und Übungen an die Hand. Es gibt keine einstudierten Choreographien. Vielmehr eröffnet sich im begleiteten, intuitiven Fließen ein ganz neuer Raum zur gestärkten Selbstwahrnehmung, Verbindung zum eigenen Körper und damit Selbstbewusstsein.

Ich tanze seit ich klein bin und liebe es, mich zum Rhythmus zu bewegen. Aus anfänglich spielerischen Kinderballettstunden wurde ziemlich schnell Ernst. Mehr Stunden, mehr Perfektion, mehr Vergleich. Der Erfolg, mit einer Tanzgruppe auf Wettkämpfe zu gehen und Preise abzusahnen, war der Höhepunkt. Danach ging es erstmal bergab. Viele Tränen sind in Stunden von langem Training geflossen. Verzweiflung und Schmerzen haben letztendlich die Freude am Tanz vertrieben. Mit 16 Jahren habe ich meine Tanzschuhe in die Ecke gepfeffert und aufgehört. Es hat gereicht. Ich wollte davon nichts mehr wissen.

Das Nachtleben hat meine Leidenschaft auf neue Art und Weise entfacht. Unzählige Nächte habe ich zu Technobeats durchgeravet und empfand diese Erfahrung als sehr berechtigtes Ventil in meinem damalig stressigen Schulalltag. Im Studium und auf Reisen blieb wenig Zeit für das Tanzen. Es war weiterhin etwas, was ich sehr sporadisch auf Festivals zelebriert habe.

Jetzt, mit 28 Jahren, spüre ich diese aufkeimende Lust, mich wieder dem Tanz, als meiner ganz persönlichen Sprache und Ausdrucksform, zu widmen. Es ist, als würde ich einer alten Freundin ganz neu Begegnen.

oben im bild | nina andre

Ich freue mich deshalb riesig, dass die professionelle Tänzerin Sophie Sollmann auf uns AMAZONEN zugekommen ist. Sie lädt mich zu sich nach Wien ein, um eine 1:1 Tanzsession bei ihr als Bewegungscoachin zu machen. Es geht dabei nicht um Choreographien oder perfekte Formen, sondern vielmehr ums Sein und darum, durch die Verbindung zum eigenen Körper mehr Selbstbewusstsein und Erfüllung zu spüren.

„Tanzt, Tanzt, Tanzt sonst sind wir verloren.“ – Pina Bausch

*Frauen in all ihrer Diversität

Ich treffe auf eine strahlend schöne Frau. Sophie, so steht sie da. Mit leichtem Fuß begleitet sie mich ins Gasometer. Der aktuelle Standort ihrer Tanz-Räumlichkeiten. Offen und interessiert tauschen wir uns über ihren persönlichen Weg und dieses Gebäude aus. Und schon geht es los: Raus aus der Alltagskleidung, rein in die Leggings. Es darf bequem sein. Ein großer, leerer, mit Spiegeln verkleideter Raum empfängt mich. Bis auf Ballettstangen, einen Stuhl und ein kleines Mischpult gibt es hier nichts. Genau diese Leere empfinde ich als besonders anziehend. Allein der Anblick dieses großen Raumes lässt mein Herz höher schlagen. Er weckt in mir ein Bedürfnis, nachdem ich mich schon lange sehne: Mich auszubreiten.

Zum Ankommen setzen wir uns erstmal. Sophie fragt mich, wie es mir geht und warum ich hier bin. Ich empfinde diese Fragen als intim und schön. Ich fühle mich sofort willkommen. Sie gibt mir behutsam die Zeit, in Ruhe zu antworten. Ich möchte mich und meine Bedürfnisse spüren. Ich möchte lernen, den Raum einzunehmen und mich intuitiv, ohne Gedanken an Perfektion und Aussehen, zu bewegen und damit mir und meinen Körper ein Stück näherzukommen. Ich möchte lernen, Gefühle durch Bewegung besser verarbeiten zu können.

Sophie erzählt mir auch etwas von sich. Sie hat sich für eine professionelle Tanzausbildung in Los Angeles, USA, entschieden und möchte als Tänzerin in Videos, Shootings und auf Bühnen der Welt mitwirken – tut dies schließlich auch. Dann kommt die Corona Pandemie und auch die Showbusiness-Blase platzt. Wie in so vielen anderen Branchen, spürt Sophie eine Leere. Der Boden, den sie sich aufgebaut hat, wird ihr unter den Füßen weggerissen. Sie entschließt sich, zurück in ihre Heimat Wien zu gehen. Dort nutzt sie die ruhige Zeit, um ihre Perspektiven zu reflektieren und sich für alternative Wegen zu öffnen. Sie fängt an, Tänzerinnen aus Wien in one-on-one Tanzsessions zu coachen. Dabei geht es ursprünglich um Bewegung, Form, Ausdruck und Verbesserung. Doch dabei merkt sie schnell, was alle Teilnehmerinnen verbindet: einen geringen Selbstwert, Selbstzweifel, Perfektionismus-Gedanken und das Meiden des Blickes in den Spiegel. Sophie kennt diese Gefühle nur zu gut. Sie hat selbst Jahre lang unter Perfektionismus, Selbstzweifeln und dem Vergleich mit anderen gelitten. Die Tanzbranche ist ein hartes Pflaster. Mensch wird extrem auf Äußerlichkeiten, Form und Haltung reduziert. Sich davon in gesundem Maße abzugrenzen ist eine wahre Herausforderung.

Sophie hat es geschafft, ihre Individualität als Stärke zu sehen und möchte mit ihren Tanzcoachings auch andere Frauen* dazu bewegen, ihr volles mentales und körperliches Potential auszuschöpfen und sich wohl im eigenen Körper zu fühlen.

Ich bin aufgeregt und etwas unsicher, was mich erwartet. Ich habe lange nicht getanzt. Sophie setzt sich auf den Stuhl und sagt mir, ich solle erstmal in der Mitte des Raumes ankommen. Sie stellt die Musik an und ich merke, wie eine große Anspannung abfällt. Ich entfalte mich schneller als gedacht und nutze den Raum, um mich auszutoben. Tanze und wirble durch die weite Leere. Immer wieder während unserer Session stoppt Sophie die Musik, gibt mir Impulse und weitere Aufgaben.

„Tanze und wirble durch die weite Leere.“ – Nina Andre

Faszinierend, wie präzise sie mich und meinen Körper lesen kann. Sie beobachtet mich achtsam und gibt wertfreie Inputs, die mich ganz schön tief ergreifen. Ich bin schnell und ungeduldig in meinen Bewegungen. Ja, diese Art spiegelt auch mein Verhalten im Alltag wieder. Geduld ist nicht meine Stärke, gestehe ich mir ein. Sophie gibt mir verschiede Aufgaben zum Thema: Isolierte und kontinuierlich fließende Bewegungen der Körperteile und die Kunst, langsam zu tanzen und mir Zeit zu lassen. Dieses Spannungsfeld aus Bewegen und Halten ist eine neue Herausforderung für mich. Ich merke, wie ich hier an Grenzen stoße, die ich sonst erfolgreich vermieden habe. Ich mag das Gefühl, spielerisch neue Winkel meines Körpers und meiner Wahrnehmung zu erkunden.

Danach kommt das Thema Spiegel zur Sprache. Der Blick in den Spiegel ist für mich meist mit Makeln, Kritik und Verbesserung verbunden. Intuitiv schließe ich meine Augen beim Tanzen, um mich und die Musik besser zu spüren. An sich eine schöne Sache, aber es geht um die veränderte Beziehung mit dem eigenen Spiegelbild. Ich blicke mir selbst für einige Zeit in meine Augen. Dort erkenne ich viel Stärke und unterschiedliche Bedürfnisse. Meine lauten und leisen Aspekte sagen „Hallo“ und möchten gesehen werden. Vielleicht sehne ich mich gar nicht danach, den Raum zu erfüllen und mich wild auszudehnen. Ich sehne mich danach, all meine Anteile, auch die Leisen, Langsamen und Ruhigen, sowie die Lauten, Schnellen und Wilden nach Außen zu tragen. Ich möchte mich authentisch und selbst-bewusst zeigen.

Abschließend tanze ich noch einmal frei, wie zu Beginn der Stunde. Diesmal ganz anders als das impulsive, wilde Auslassen zum Anfang. Ich bin bei mir, verbinde schnell mit langsam und fühle mich unfassbar wohl in meiner Haut. Sophie ist auch begeistert. Wir strahlen uns an und ich spüre, wie mich eine Welle der Dankbarkeit überrollt.

Danke Sophie, für diese einzigartige Erfahrung, für deine Impulse und Denkanstöße. Diese Minuten mit dir werden mich noch einige Wochen und Monate begleiten.

Nina

*unbezahlte Werbung | Herzensempfehlung

Lust auf mehr?

Wenn ihr Lust auf eine Session mit Sophie in Wien habt, findet ihr hier mehr Info’s zu ihr und ihrer Vision. Egal ob mit oder ohne Tanzerfahrung, diese Begegnung ist einzigartig und super individuell auf eure Bedürfnisse abgestimmt.

Seit Juli 2022 bietet Sophie das 6-monatige transformative 1:1 Programm Secret Attraction an. Es geht, wie es der Name schon verrät, um all das anzuziehen, was mensch für sich selbst und das Leben wünscht. Der Slogan des Programms ist „From endless inner security and critique to abundant self love and clarity – learn what it takes to finally accept yourself, get rid of what holds you back, embrace your femininity and uplevel your life according to your visions!”.

Dieses Programm zeichnet sich durch die eben beschriebene, tiefe individuelle Begleitung aus. Die einzigartige Komponente ist die Verbindung von modernem Tanz, Seelenarbeit und mentaler Bestärkung. Dies ist auch ohne Sitz in Wien möglich – da die Option einer online-Begleitung besteht.

Damit wünsche ich Euch viel Spaß beim Tanzen und Bewegen. Bis bald!

Credits

Fotos –  Kerstin Hammerschmid, Laura Patricia Most

Text – Nina Andre

Amazone

Web – sophieoskar.com

Instagram – sophie_sou

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