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Tigerbaby

Tigerbaby – Ein Erfahrungsbericht über das Kind, das ich nie kennenlernen durfte

Veröffentlicht

10. August 2022

Text 

Stine Albers

bilder | Erdim Özdemir

Wo fange ich an zu erzählen, wenn die Geschichte vom Ende handelt? Im Februar 2022 fand ich heraus, dass ich schwanger war. Nur knapp 2 Monate später musste ich mich Anfang April von meinem ungeborenen Kind verabschieden, da sein Herz nicht mehr schlug. Das hier ist meine Geschichte, über eine der intensivsten Phasen meines Lebens. Über das Gefühl einer Lücke, die entstanden ist. Und über die Lücken und das fehlende System, das Eltern in dieser Situation allein lässt.

Also nochmal: Wo fange ich an zu erzählen, wenn die Geschichte vom Ende handelt? Und wieso gibt es eigentlich kein Wort für diese Momente im Leben, in denen das Ende eigentlich die Geburt von etwas Neuem bedeutet. Wieso ist es eine Fehlgeburt, wenn doch so viel daraus entstanden ist – aber eben nicht das, was ich hätte gebären sollen? Ist es dann ein Fehler? Ist dieses Kind ein Fehler, oder ist diese Geburt einfach die erste Stunde eines ganz anderen, nicht vorhersehbaren Antriebs gewesen. Einer Aufgabe, die ich niemals auch nur hätte kommen sehen, aber die jetzt Kraft spendet und nach vorne prescht. Einer Aufgabe, deren Lungen nie Luft atmeten. Leider. Aber die auf eine gewisse Art und Weise jetzt trotzdem Sinn durch meine Adern fließen lassen.

Das hier ist meine Geschichte. Und der gleich folgende Satz soll nicht abwertend klingen. Er soll der Sache an sich in keiner Weise die Relevanz nehmen. Aber könntet ihr mich jetzt hören, dann würde ich diesen Satz in einem ernüchterndem Ton aussprechen. Denn es ist genau diese Ernüchterung, Erschütterung und der bodenlose Schock über den Ist-Zustand, denn:

Ich bin nichts Besonderes. Ich bin keine Ausnahme. Ich bin der verdammte Durchschnitt.

Aber auch dieser Durchschnitt tut weh. Erschütternd ist nur, wie ein so durchschnittlicher Schmerz so überdurchschnittlich wenig Beachtung findet. Hier also mein Erfahrungsbericht. Über einen normale Erfahrung, die leider so viele Eltern und insbesondere Frauen* durchleben. Jedes Jahr, jeden Tag.

*Frauen in all ihrer Diversität

Ich wollte immer Kinder haben, irgendwann. Aber noch nicht jetzt. Ich bin eine beinahe zwanghaft Freiheitssuchende und das Jahr 2022 schien endlich genau die Sorte von Weg zu sein, nach der ich immer gestrebt hatte: Endlich frei arbeiten, egal von welchem Ort. Endlich finanziell unabhängig. Gefühlt hatte ich 6 Jahre daran gearbeitet, alle notwendigen Türen aufzuschließen, und 2022 war das Jahr, in dem ich endlich durch alle hindurchgehen konnte. Und dann kam Valentinstag und zwei kleine Striche auf einem Schwangerschaftstest, der es mir für kurze Zeit unmöglich machte, meine Realität zu verstehen. Schwanger also. Na klar. Da buddel ich mich Jahr um Jahr an diesen Punkt in meinem Leben, und dann das. Ein Kind. Ein Baby. In mir. Grenzen über Grenzen. Alles anders. Das konnte nicht wahr sein.

Mit den Gedanken, Ängsten und Emotionen, die in diesen Tagen meinen Kopf füllten, könnte ich weitere Artikel füllen. Und es ist übrigens vollkommen okay, mit dieser Entscheidungsfindung überfordert zu sein. Denn es ist absolut okay, sich mit vollem Herzen für das eigene Baby zu entscheiden und trotzdem nur langsam in der Situation anzukommen, für die es keine Vorbereitungszeit gab. Über das Nicht-Einfach-Sein von Schwangerschaften und die Momente, in denen Frauen* halt einfach nicht ohne Ende „strahlen“, obwohl sie ein Baby in sich tragen (dürfen), wird in diesem Blog auch noch geschrieben werden.

Aber zurück zu meiner Geschichte, denn ich entschied mich gemeinsam mit meinem Partner ziemlich schnell für das Kind, das es ausversehen in unser Leben geschafft hatte. Denn ab diesem Zeitpunkt war das absolut Unreale real. Ab diesem Punkt begann ich, das kleine noch unsichtbare Wesen zu beschützen, in jeder Situation und bei jeder Entscheidung. Kann ich das essen? Wie mache ich das mit dem Geld? Wie arbeite ich jetzt eigentlich und auch dann, wenn das Baby da ist? Wo ziehe ich hin? Laut unserem Staat gilt ein Mensch erst ab 500 Gramm als Person – Um ehrlich zu sein tritt dieses Kind tritt allerdings in das Leben seiner Eltern, bevor es überhaupt Füße hat.

Den gesamten März verbrachte ich in Portugal, wie ich es bereits vor meiner Schwangerschaft geplant hatte. Ich hatte meinen Arzt gefragt, ob ich fliegen könne und er nahm mir alle Bedenken. Nach meiner Zeit im Ausland kam ich dann zurück nach Deutschland und ging einen Tag nach meinem Rückflug zu meinem Gynäkologen, für die erste große Untersuchung. Ich war in der 11. Woche. Drei Tage vorher hatte ich noch vor einem Hostelklo gehockt und gekotzt. Was sollte schief gehen, was sollte schon sein? 26 Jahre alt, sportlich, gesund lebend – die Voraussetzungen hätten nicht besser sein können.

Was dann geschah war die steilste Berg- und Talfahrt, die ich bisher erlebt habe. An diesem Tag warf ich den allerersten Blick auf mein Kind, das einen Kopf und einen kleinen, bohnenförmigen Körper hatte. Und es schien mir das riesengrößte Glück auf ganzen Welt zu sein, dass dieses Wesen gegen meinen Willen entschieden hatte, einfach mal in meiner Gebärmutter Platz zu nehmen. Ebenfalls an diesem Tag sagte mein Gynäkologe, dass er sehr verwundert sei, aber er könne keinen Herzschlag finden. Das Kind sei sehr groß, es könne noch nicht lange her sein. Irgendwas war schief gegangen. Zwischen diesen Momentaufnahmen lagen Sekunden. Zwischen diesen Momentaufnahmen zerbrach mein Herz, während mein Hirn mal wieder nicht hinterher kam. Mal wieder die Realität nicht verstand. Mal wieder vom Leben ein paar Entscheidungen getroffen wurde, ohne mir vorher Bescheid zu geben.

Was dann passierte, waren ein paar mentale Zusammenbrüche, mehrere Liter Tränen und Wochen voller ummantelnder Traurigkeit, die ich so noch nicht erlebt hatte. Ich wurde krankgeschrieben und meine Ausschabung verlief problemlos, worüber ich mich im Nachhinein (und nachdem ich mich mehr über das Thema informiert hatte) sehr glücklich schätzen kann. Auch hierzu später mehr.

Wie verabschiedest du dich von etwas, dessen Gesicht du noch nie gesehen hast, obwohl du wahrscheinlich dein eigenes in ihm erkennen könntest? Wie begräbst du eine Idee, die gerade mal 3,4 cm groß war und die doch dein ganzen Leben eingenommen hätte und eigentlich bereits hatte. Wie löst du dich von einem emotionalen Schmerz, der mit kleinen Nachwehen Gebärmuttergewebe aus dir rausschiebt? In mir arbeitete das natürliche Aufräumkommando meines Körpers, das rausschmiss, was nicht mehr gebraucht wurde. Nur mich, mich konnte ich nicht raussschmeißen. Kann übrigens keine Frau*. Du sitzt im 4D-Kino eines Films, der dir das Herz zerfetzt. Und es gibt keinen Notausgang, es gibt keine zensierte Version und es gibt auch kein Popcorn.

Ich hatte unfassbares Glück mit meinem liebevollem Umfeld, mit einer Mama die das Gleiche erlebt hatte und mit einem Partner, der eben genau DAS in einer Situation wie dieser war: ein Partner. Und auch wenn ich voller Dankbarkeit bin darüber, dass diese Menschen mich trugen und auffingen, war ich doch unfassbar einsam in diesem Moment. Denn am Ende war ich es, die das alles spürte. Komische Dinge, die vielleicht witzig hätten sein können. Die irgendwie auch das Wunder des menschlichen Körpers widerspiegeln. Aber wenn mir eine Woche nach meiner Ausschabung auf einmal Muttermilch aus meiner Brust kommt, zum aller aller ersten Mal in meinem Leben, dann ist das vor allem eins – ein physischer Reminder an das, was nicht ist. Überforderung ist gar kein Ausdruck für das, was da passiert ist.

„Du bist nicht allein und vor allem bist Du nicht schuld.“ 

Warum ich heute hier meinen Geschichte erzähle, ist zum einen, um dir, der Frau*, die gerade das Gleiche erleidet, zu sagen: Du bist nicht allein und vor allem bist du nicht schuld. Du erlebst eines der schmerzvollsten Normals, die es gibt. Und in erster Linie tut es mir unendlich leid, dass du da gerade durchgehen musst. Mit diesem Artikel will ich dich in erster Linie umarmen. Aus der Ferne. Ich denke an dich. Und ich weiß, wie es dir geht.

Zum anderen ist dieser Artikel einer unglaublichen Wut entsprungen. Denn ich habe mich nicht aufgeklärt gefühlt. Ich habe mich nicht informiert gefühlt. Auf diese Situation kann dich nichts auf dieser Welt vorbereiten, aber es ist immer besser, informiert zu sein. Natascha Sagorski bringt in Jede 3.te  Frau die Geschichten von 25 Betroffenen zusammen, wobei der Titel bereits die Pointe ist. Wie kann es sein, dass durchschnittlich jede dritte Frau* in ihrem Leben eine Fehlgeburt erleiden muss, und doch gibt es so wenig Aufklärung. Die meisten Menschen wissen häufig nur von diesem Thema, wenn ihnen selbst oder im engeren Umfeld eine Fehlgeburt passiert ist. Wie kann eine dermaßen einschneidendes Erlebnis allein durch Mundpropaganda thematisiert werden, und nicht von den Stellen, die vernünftig informieren sollten? Warum gibt es keinen Flyer, der mich als Betroffene direkt nach der Nachricht Kein Herzschlag informiert? Warum gibt es kein Recht auf Krankschreibung? Wieso werde ich generell nicht über meine Rechte aufgeklärt und all meine Optionen? Es ist mir so unfassbar unverständlich, wie wenig über dieses Thema gesprochen wird. Und wenn du gerade akut in der Situation steckst, ist einfach nicht von dir zu erwarten, dass du dich selbst umfassend informierst. Wenn du in der Situation steckst, dann bist du Vollzeit beschäftigt damit, einfach zu atmen und klar zu kommen.

Und aus diesem Grund möchte ich in einer Reihe aus Artikeln das zusammenführen, was ich durch eigene Recherchen und durch den Austausch mit anderen Betroffenen und engagierten Menschen erfahren und lernen durfte. Mein Baby wäre im Jahr des Tigers geboren – ein Tier, dass für mich so viel Kraft, Eleganz und Stärke ausstrahlt. Ich fand dieses Bild immer sehr schön.

Ich versuche, das alles nicht als Fehlgeburt zu verstehen, sondern als eine Geburt, die in etwas anderes mündete, als erwartet. Eine AndersGeburt, vielleicht. Denn der kleine Tiger hat trotzdem vieles in mir und meinem Umfeld entstehen lassen, hat Energie und Antrieb geboren.

An manchen Tagen bin ich unendlich traurig, dass dieses Kind nicht mehr in mir ist und ich es nie im Arm halten werde. Aber an vielen Tagen spüre ich auch, dass es nichtsdestotrotz immer bei mir ist. Am Ende bin ich dankbar für jegliche Existenz und Form, die es angenommen hatte und hat. Ich und mein Tiger schreiben diese Artikel zusammen, führen diese Interviews gemeinsamen und hoffen, einigen Frauen* und Sterneneltern in schlimmen Momenten ein bisschen Trost und Halt zu spenden.

Stine

Credits

Foto – Erdim Özdemir

Text – Stine Albers

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Was ist Hochsensibilität & wie fühlt es sich an?

„Hochsensibilität ist ein veranlagungsbedingtes Persönlichkeitsmerkmal. Es betrifft etwa 15–20 Prozent der Menschen. Nach der wissenschaftlichen Definition hat die hochsensible Person („Highly Sensitive Person“, abgekürzt HSP) ein sehr empfindliches Nervensystem, nimmt Feinheiten in ihrem Umfeld verstärkt wahr und ist leichter überflutet von ihrer stark stimulierenden Umgebung. Als HSP besitzt man ein sehr erregbares Nervensystem, eine sehr umfangreiche Wahrnehmung, eine komplexe Informationsverarbeitung sowie ein intensives Empfinden und ein langes Nachhallen der Eindrücke.“ (nach der Akademie für Empathie, Berlin)

Hochsensibilität ist Fluch und Segen zugleich

Ich gehöre zu den HSPs und kann bestätigen, dass dieses intensive Empfinden und Wahrnehmen sehr viel Energie kostet. Es ist Fluch und Segen zugleich. Man nimmt Befinden und Gefühlswelt anderer Menschen sehr genau und oft viel zu stark wahr. Bei Hochsensiblen ist die äußere Wahrnehmung um ein vielfaches intensiver. Ich spüre sehr genau, wie es anderen Menschen geht, in welcher Gefühlslage sie gerade sind. Doch gestaltet genau diese Gabe den Alltag oft als sehr anstrengend und schwierig. Wenn man sehr feine Antennen besitzt und jede positive wie auch negative Energie sehr deutlich wahrnimmt, ist das kräftezehrend. Schulzeit, Studium, Beruf, Veranstaltungen etc. sind für HSPs oft anstrengend, verunsichernd und beängstigend.

Als HSP muss man sein Helfersyndrom in den Griff bekommen 

Ich nehme meine Umwelt viel intensiver und detailreicher wahr als die meisten anderen. Das gilt auch für die Gefühlslagen meiner Mitmenschen sowie für ihre Bedürfnisse. Schon in meiner Kindheit habe ich mich deshalb dazu verpflichtet gefühlt immer ein offenes Ohr für Menschen und ihre Probleme zu haben. Ich habe mich immer intensiv mit den Emotionen und Gefühlen anderer auseinandergesetzt. Habe gespürt, was diese Menschen brauchen und wie ich ihnen helfen kann. Dass dies allerdings zu einem sehr ungesunden Kreislauf werden kann, habe ich erst viele Jahre später verstanden. Ich musste lernen, dass ich nicht verantwortlich dafür bin, wie es anderen geht. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, was gut für ihn ist – dies musste ich lernen, verstehen und akzeptieren.

Overload und Überreizung des Gehirns

Die hochsensible Wahrnehmung nimmt sehr viel Raum ein und ich verliere manchmal den Kontakt zu mir selbst. Oft führt dieser Overload bei mir dazu, dass ich völlig erschöpft und ausgezehrt bin. Ich kann mich dann selbst kaum mehr wahrnehmen. Eigene Bedürfnisse und Wünsche spüre ich nicht mehr klar; sie vermischen sich mit „Fremdgefühlen“. Entscheidungen zu treffen fällt mir dann besonders schwer. Gesunde Abgrenzung ist kaum mehr möglich. Mit den Jahren habe ich gelernt, besser damit umzugehen und mehr auf mich zu achten. Mich deutlich abzugrenzen und Nein zu sagen ist dabei ein sehr wichtiger Part. Mir ist wichtig zu betonen, dass Hochsensibilität oft falsch diskutiert und behandelt wird. Wird ein Kind als HSP eingestuft, sollte man sich bewusst machen, dass dies keine Schwäche ist. Als HSP besitzt man Gefühls- und Wahrnehmungsebenen, die viele andere nicht besitzen. Das sollte als positive Eigenschaft verstanden und gefördert werden. Es ist hilfreich für HSPs früh zu lernen, wie man mit seiner sensiblen Innenwelt in dieser affektgeladenen Gesellschaft umgeht. Daher ist mir gerade der erste meiner fünf Tipps sehr wichtig zu betonen.

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Fünf Alltags-Tipps für Hochsensible 

 

1. Deine Schwäche ist deine Stärke – Akzeptiere dich, nehme dich an so wie du bist!

Werde dir deiner Stärken, die mit Hochsensibilität üblicherweise einhergehen, bewusst. Zu den Begabungen von HSPs gehören u.a. differenziertes, übergreifendes Denken, Feingefühl, Einfühlungsvermögen, ausgeprägte Intuition, Kreativität, Empathie, Sinn für Ästhetik, Lernfreude, Gerechtigkeitssinn. Erkenne dein Potenzial und lerne es zu schätzen. Du bist keineswegs benachteiligt! Schöpfe aus deiner Veranlagung, du hast besondere Talente!

2. Achte gut auf dich! Als HSP brauchst du mehr Erholungsphasen.

Die vielen Eindrücke, Wahrnehmungen und Reize, die dich täglich überfluten, gilt es auch wieder los zu werden! Überlege genau, was davon deine eigenen Probleme sind; was betrifft dich und was nicht. Lasse los! Reinige deine Gedanken. Vielleicht in deinem täglichen Dusch-Ritual? Wasche den Stress einfach ab. Nimm dir Zeit um zu spüren, wie es dir geht. Vielleicht bekommst du deinen Kopf – so wie ich – am besten durch Bewegung und Sport frei? Yoga, Pilates, Joggen, Schwimmen, Tanzen, Singen, Lesen, Schreiben, Malen, Zeichnen, ein Tee Ritual, Meditation, Atemübungen, Stricken, Spazieren gehen oder einfach nur da liegen und aus dem Fenster schauen – egal was es ist, tue das, was dir gut tut und gönne dir regelmäßig deine Auszeit. 

3. Nein Sagen!

Du musst nicht jeden Termin wahrnehmen. Du musst nicht jedem Menschen helfen. Du bist zu nichts verpflichtet. Du bist nicht dafür verantwortlich, wie es anderen geht. Du musst nicht immer erreichbar sein. Wenn es dir nicht gut geht, sage Termine ohne schlechtes Gewissen ab – du wirst sehen, die Welt wird sich weiterdrehen. Ebenso wichtig: du bist niemanden eine Erklärung schuldig! Nein heißt nein. Keiner muss begründen, warum er eine Auszeit braucht. Definiere deine Grenze und ziehe diese konsequent. Wenn du deine Grenze nicht setzt, tun es andere für dich – in ihrem Interesse!

4. Mache die Probleme anderer nicht zu deinen!

Als HSP muss man lernen, sich deutlich abzugrenzen und nicht die Gedanken, Gefühle und Emotionen anderer auf sich zu laden. Hat dir jemand in seiner schlechten Laune schroff geantwortet oder genervt reagiert? Das ist nicht dein Problem und hat mit dir persönlich überhaupt nichts zu tun. Du weißt nicht in welcher Lage sich Menschen gerade befinden, was sie erlebt haben, welche Probleme sie mit sich herum tragen. Grenze dich ab, bewahre deine eigene Integrität.

5. Geh dahin wo Liebe und Akzeptanz für dich ist!

Schaue dir dein soziales Umfeld und deinen Freundeskreis genau an. Werden deine Bedürfnisse akzeptiert und angenommen? Fühlst du dich wohl und verstanden? Kannst du Du selbst sein? Werden deine Grenzen akzeptiert? Wenn du diese Fragen nicht mit einem klaren Ja beantworten kannst, solltest du dein Umfeld überdenken. Umgebe dich nur mit Menschen die gut für dich sind.  

Ich hoffe ich konnte euch mit meiner Erfahrung ein wenig helfen und Anregung geben. Lasst mir sehr gerne Kommentare zu euren Erfahrungen da. 

 

Eure Martina